Kredite für Existenzgründer im Angebotsvergleich

Viele Existenzgründer haben die Möglichkeit, für ihre Unternehmensgründung oder für die Übernahme eines bestehenden Unternehmens einen günstigen Förderkredit der KfW zu erhalten. Die Förderkredite der KfW zur Existenzgründung werden über eine Geschäftsbank beantragt. Einschränkungen bestehen jedoch hinsichtlich der durch die KfW geförderten Branchen. Zudem unterstützt die Kreditanstalt für Wiederaufbau Existenzgründer nicht mit einem günstigen Darlehen, wenn diese bereits vor der Antragstellung mit den zu fördernden Maßnahmen begonnen haben. Speziell diese Einschränkung bewirkt, dass nur wenige Existenzgründer ihren kompletten Geldbedarf über ein KfW-Förderdarlehen decken können, so dass sie für einen Teil der mit der Neugründung oder Unternehmensübernahme verbundenen Kosten ein Existenzgründungsdarlehen einer Geschäftsbank benötigen. Ein Existenzgründungsdarlehen lässt sich nur bei einer Bank beantragen, deren Tätigkeitsfeld nicht ausdrücklich auf das Privatkundengeschäft beschränkt ist. Damit scheiden einige besonders günstige Verbraucherbanken als Geldgeber für den Existenzgründungskredit aus. Ein gewöhnlicher Ratenkredit, dessen erste Rate üblicherweise bereits einen Monat nach der Kreditauszahlung fällig wird, eignet sich als Finanzierung einer Existenzgründung nicht, da nur wenige Unternehmen sofort nach ihrer Gründung einen Gewinn erzielen.


Wegen der zu erwartenden Anlaufverluste sollte die erste Rate eines Existenzgründungskredites frühestens nach einem Jahr fällig werden. Einige Banken bieten dem Existenzgründer einen flexiblen Beginn der Tilgung an, so dass er diese innerhalb des festgelegten Zeitraumes aufnehmen kann, sobald er Gewinne erzielt. Die meisten Banken stufen Unternehmer als gegenüber Angestellten mit festen Gehältern weniger kreditwürdig ein, so dass eine zunächst nebenberufliche Existenzgründung die Bewertung der Bonität des Gründers verbessert. Des Weiteren bewerten Banken die Kreditsicherheit von Unternehmensgründungen anhand des vorgelegten Businessplanes und gemäß nachgewiesenen unternehmerischer Fähigkeiten. Die Teilnahme an einem IHK-Gründerseminar verleiht dem Gründer somit nicht nur das für eine erfolgreiche Unternehmensgründung erforderliche Fachwissen, sondern verbessert zugleich dessen Kreditwürdigkeit. Bei der Übernahme eines bestehenden Unternehmens stellt dessen aktuelle Marktsituation selbstverständlich ein zentrales Kriterium für die Einstufung der Kreditwürdigkeit des Existenzgründers dar. Da den Bundesländern die schwierige Situation der Existenzgründer bekannt ist, stellen sie gegen geringe Bürgschaftszinsen Ausfallbürgschaften für Existenzgründer zur Verfügung.

Die genauen Bedingungen, zu welchen Existenzgründer eine Kreditausfallbürgschaft ihres Bundeslandes erhalten, unterscheiden sich je nach Land. Zusätzlich vergeben viele Bundesstaaten Zuschüsse und Sonderkredite für die Unternehmensansiedlung in strukturschwachen Gebieten. Diese Zuschüsse und Kredite setzen jedoch voraus, dass der Existenzgründer Arbeitsplätze schafft und eignen sich somit nicht für zunächst alleine arbeiten wollende Neuunternehmer. Obgleich ein Existenzgründungskredit mit einem hohen Prüfaufwand verbunden ist, können Neuunternehmer bei vielen Banken ihren Kreditantrag online einreichen. Die erforderlichen Belege wie den Businessplan und die Teilnahmebescheinigung an einem IHK-Gründerkurs sendet der Existenzgründer in diesem Fall üblicherweise als Fax an die Bank. Die meisten Banken geben ihre Kostenersparnis, welche sie durch den Zugang des Kreditantrages für den Existenzgründungskredit über das Internet erzielt haben, an den Gründer weiter, so dass sie den online beantragten Kredit für die Existenzgründung zu einem günstigen Zinssatz vergeben. Des Weiteren bietet der Kreditantrag über das Internet dem Kreditgeber die Möglichkeit, am eigenen Computer und in Ruhe verschiedene Angebote für das Existenzgründungsdarlehen zu vergleichen.